Erbach. Nachdem die Ju-Jutsu-Wettkampfabteilung des JC Erbach vor Kurzem schon bei den German Open ihre große Qualität unter Beweis stellen konnte, hatten nun drei junge Odenwälder die Chance, sich mit den international besten Athleten des Sports bei den Weltmeisterschaften in Abu Dhabi zu messen.
Schon im Vorfeld lud Erbachs Bürgermeister, Dr. Peter Traub, die erfolgreiche Ju-Jutsuka Manju Oberle ins Rathaus ein, um ihr viel Erfolg für die bevorstehende U18-WM zu wünschen. Manju Oberle trainiert seit ihrem vierten Lebensjahr Ju-Jutsu-Fighting beim Judo-Club Erbach. Früh trat sie in die Fußstapfen ihrer Mutter, Carina Oberle, die im Judo-Club Erbach als Ju-Jutsu-Trainerin ihr Wissen vermittelt. Manju trainiert fünf Tage die Woche für circa elf Stunden. Der Trainingsplan wird vom Bundestrainer für sie entwickelt, da sie dank ihrer guten Leistungen zum Bundeskader gehört. Ihre größten Erfolge sind bisher der Gewinn der Bronzemedaille bei der U16-Weltmeisterschaft in Abu Dhabi im vergangenen Jahr, der Gewinn der Bronzemedaille bei der U18-Europameisterschaft in Griechenland in diesem Jahr und der Gewinn der Silbermedaille bei den U18 Deutschen Schülermeisterschaften im Mai.
Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass Manju Oberle (U18 bis 57 kg). auch prompt ihren ersten Kampf gewann, indem sie jeden Angriffsversuch der rumänischen Kontrahentin mit platzierten Stopptechniken zum Erliegen brachte. Diese Leistung konnte sie auch auf den nächsten Kampf übertragen. Auch hier war der Kampf nach nur der Hälfte der Kampfzeit durch technische Überlegenheit zugunsten Manjus beendet. Im darauffolgenden Finalkampf um den Weltmeistertitel hatte Manju größere Probleme. Ihre erste Aufmerksamkeitsschwäche des Tages wurde sofort bestraft, weshalb sie den Kampf verlor und auf Platz zwei fiel.
Den dritten Platz der U16 bis 60 kg erzielte Tobias Mück Nach einem dominanten Einstiegssieg gegen den italienischen Konkurrenten und einer unglücklichen Niederlage gegen den späteren rumänischen Vizeweltmeister, galt es, im Kampf gegen einen thailändischen Ju-Jutsuka seine WM-Nominierung zu rechtfertigen. Trotz seiner Nervosität schaffte Mück es, im Verlauf des Kampfes seine Leistung deutlich zu steigern und den Kampf zu gewinnen.
Vereinskollege Emil Pröhl (U16 bis 55 kg) bestritt seinen ersten Kampf gleich gegen den späteren Vizeweltmeister. Auch wenn er den Italiener lange kontrollieren konnte, musste er sich am Ende geschlagen geben. Besser machte er es im nächsten Kampfes, den er nach einem zunächst großen Rückstand kurz vor Ende noch für sich entscheiden konnte. Im nächsten Kampf landete er durch eine Niederlage auf dem siebten Platz.
Das Turnier bewies Kämpfern, Trainern und Unterstützenden die starke Form der Erbacher Wettkampfmannschaft und das man auch mit der internationalen Spitzenklasse mithalten und Titel gewinnen kann.
Im Gespräch mit Bürgermeister Dr. Traub und dem verantwortlichen Mitarbeiter für Sport und Vereine der Stadt Erbach, Dennis Weyrich, wird deutlich, wie viel Engagement und auch finanzielle Unterstützung seitens des Heimvereins und auch der Familie für das sportliche Weiterkommen in dieser Sportart nötig ist. „Das mindeste, was wir als Stadt tun können, ist diese Leistungen in die Öffentlichkeit zu rücken“, erklärt Bürgermeister Dr. Traub. Aus diesem Grund plant die Stadt Erbach in Zukunft auch wieder eine öffentlichkeitswirksame Sportlerehrung.
Die jungen Athleten wird es bereits im kommenden März in das französische Lille führen. Weitere Informationen zum Sport und zum Verein sind auf www.jcerbach.de zu finden. cly/red