Interessiert trotz knappem Zeitplan: Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus, die Bundesminister für Digitales und für Wirtschaft, Dr. Volker Wissing und Dr. Robert Habeck. Foto Kreisverwaltung Odenwaldkreis

Odenwaldkreis/Frankfurt a.M.. Das Projekt „Katastrophenschutz goes digital“ der Kreisverwaltung bekommt bundesweite Aufmerksamkeit: Beim Digital-Gipfel der Bundesregierung in Frankfurt wurde am Montag und Dienstag, 21. und 22. Oktober, im Rahmen einer Ausstellung des hessischen Begleitprogramms einer großen Öffentlichkeit präsentiert.

Projektleiterin Anita Puschmann und Projektmanagerin Bettina Helfrich informierten an einem Stand über das Projekt. „Wir freuen uns sehr, unseren Ansatz und unsere bereits erzielten Erfolge im digital aufgestellten Katastrophenschutz vorstellen zu können“, so die beiden Digital-Expertinnen.

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Prominente Gäste kamen gleich zu Beginn der Veranstaltung am Montag vorbei: So besuchten gemeinsam mit Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus die Bundesminister für Wirtschaft und für Digitales, Dr. Robert Habeck und Dr. Volker Wissing, den Stand – als einen von dreien, für den sie bei dem Rundgang Zeit hatten.

Landrat Frank Matiaske sagte: „Das ist eine tolle Anerkennung für das große Engagement aller Beteiligten.“ Der Odenwaldkreis sei mit diesem Projekt hessen- und bundesweit Vorreiter. „Es ist sehr gut, dass dies in Frankfurt vor einer breiten Öffentlichkeit sichtbar wird. Was den Odenwälderinnen und Odenwäldern schon heute dient und Leben retten kann, wird dadurch hoffentlich viele Nachahmer auch in anderen Regionen finden.“

Digitalministerin Sinemus betonte: „Als Gastgeber des Bundes-Digital-Gipfels 2024 wollen wir gemeinsam die digitale Zukunft unseres Bundeslandes auf dem ‚Markt der Digitalen Möglichkeiten‘ präsentieren und zeigen, dass wir zusammen die digitale Skyline Europas bilden. Dazu zählen auch Projekte wie ‚Katastrophenschutz goes digital‘ aus dem Odenwaldkreis, das von uns im Rahmen des Förderprogramms ,Starke Heimat Hessen‘ mit 2,25 Millionen Euro gefördert wurde und zeigt, wie Digitalisierung den Schutz der Bevölkerung und die Sicherheit von Einsatzkräften wesentlich verbessern kann.“

„Katastrophenschutz goes digital“ hat mehrere Säulen. Im Fokus der Präsentation im Kap Europa an der Frankfurter Messe stehen besonders die Waldbrand-Früherkennung und das Frühwarnsystem für drohende Unwetterlagen. „Beides setzen wir nach und nach im Kreisgebiet um und haben in diesem Jahr bereits große Fortschritte gemacht“, so Puschmann.

Zum einen erfassen auf Masten angebrachte Kameras Rauch-Entwicklungen in Wäldern und geben sie an die Zentrale Leitstelle weiter, so dass Brände rascher als bisher erkannt und bekämpft werden können. Zum anderen wird im Kreisgebiet ein Netzwerk zur Wasserstands-Messung und Wetterbeobachtung (inklusive Niederschlagsmessung) an kritischen Stellen aufgebaut, um so bei drohenden Unwetterlagen rechtzeitig agieren zu können.

„Das sind zwei tragende Bestandteile unseres digital aufgestellten Katastrophenschutzes und sie haben für die Rettungskräfte enorme Bedeutung“, so Kreisbrandinspektor Horst Friedrich. „Wir bekommen jeweils flächendeckende Überblicke über mögliche Waldbrände sowie aktuelle Wetterlagen und Starkregenereignisse im gesamten Kreisgebiet. Das versetzt uns in die Lage, die Bevölkerung besser schützen zu können.“

Der Odenwaldkreis teilt sich einen Ausstellungsstand mit der Stadt Darmstadt und dem Landkreis Fulda und deren digitalen Katastrophenschutz-Projekten.

Zum Digital-Gipfel der Bundesregierung werden rund 1.500 Besucher aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft erwartet. Das Land Hessen hatte sich erfolgreich um die Austragung des Gipfels beworben. Ausgerichtet wird er vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr sowie vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

Mehr Informationen über das Projekt „Katastrophenschutz goes digital“ gibt es in einem Blog auf der Homepage des Odenwaldkreises unter www.odenwaldkreis.de/de/projekte/katastrophenschutz-goes-digital. red

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