Erbach. Vor Kurzem trafen sich Landrat Frank Matiaske (SPD) mit dem Kreisvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) im Landratsamt in Erbach zum Jahresgespräch. DGB-Kreisvorsitzender Harald Staier (Höchst) und Landrat Frank Matiaske machten deutlich: „Unser gemeinsames Ziel ist es, die Zukunftsfähigkeit des Odenwaldkreises zu sichern, die Entwicklungspotentiale der Region aktiv zu fördern und die Lebensqualität der Menschen im Landkreis zu verbessern.“
Thema war unter anderem die Haushaltslage. Landrat Matiaske betonte: „Die finanzielle Situation der hessischen Landkreise hat sich in den letzten Jahren deutlich verschlechtert. Die Lage ist alarmierend. Das gilt auch für den Odenwaldkreis.“
Der Fehlbetrag des Odenwaldkreises wird sich von 14 Millionen Euro im Haushaltsjahr 2024 in diesem Jahr auf voraussichtlich auf 20 Millionen Euro erhöhen. Über mögliche Auswege aus der schwierigen Haushaltslage führt der Landrat derzeit Gespräche mit dem Regierungspräsidium Darmstadt.
Positiv sei die stabile Bevölkerungsentwicklung im Odenwaldkreis, die auch mit der überproportionalen Zahl der Industriearbeitsplätze im Odenwaldkreis zusammenhängt. Landrat Frank Matiaske und der DGB Odenwaldkreis bekennen sich ausdrücklich zum Erhalt des Industriestandorts Odenwaldkreis: „Der Odenwald braucht auch in Zukunft tariflich bezahlte Industriearbeitsplätze.“
Ein wichtiges Thema des Gesprächs war die Umsetzung der „Erbacher Erklärung“ zur Steigerung der Attraktivität der Odenwaldbahn. „Um die Taktung zu verbessern, mehr Verkehr auf die Schiene zu bringen und die Pünktlichkeit der Züge zu erhöhen, müssen die Stationen Mühltal und Hetzbach Kreuzungsweichen erhalten. Ziel muss es sein, die Erfolgsgeschichte der umwelt- und klimafreundlichen Odenwaldbahn fortzuschreiben“. red