Freuen sich, dass die Quest der „Mibee am Gräsig“ bereit für interaktive Abenteuer ist (v. re.): Maximilian Promny (Cittaslow-Lenkungsgruppe), Lars Weyrauch (Biologie- und Chemielehrer des Michelstädter Gymnasiums) mit Unterstützung seiner Kinder, Richard Knapp (Schulleiter des Michelstädter Gymnasiums), Roger Tietz (Cittaslow-Lenkungsgruppe) und Ulrich Demuth (Lions Club). Foto: Stadt Michelstadt

Michelstadt. Ein interaktives Spiel für Kinder und Jugendliche, die Quest „Mibee im Gräsig“, soll Informationen über Leben und Verhalten der Bienen geben.

Entlang der Info-Tafeln des 2022 eingeweihten Bienen-Erlebnispfades, der am Parkplatz des Friedhofs beginnt, bietet das Spiel eine moderne Schnitzeljagd. Interessierte laden sich die kostenlose App „Locandy“ aus einem der Stores herunter.

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Die Nutzer begleiten die Biene „Mibee“ im Gräsig, lernen ihr Leben und ihren Lebensraum kennen und begleiten sie interaktiv auf ihrem Rundflug.

Nacheinander müssen 15 Stationen entdeckt werden. Die Stationen bauen aufeinander auf, sodass die Reihenfolge eingehalten werden muss. Entfernungsmesser, Kompass und ein Bild weisen jeweils den Weg zum nächsten Anlaufpunkt. Das Wissen an jeder Station ist kurzweilig und abwechslungsreich in Form von Audios und Videos aufbereitet.

Die Nutzer müssen Fragen per Multiple Choice beantworten oder Gegenstände einsammeln, um „Mibee“ zu helfen. Am Ende gibt es für alle richtige Antworten eine virtuelle Belohnung.

Entwickelt haben diese Geocaching-Spiel Schüler des Gymnasiums Michelstadt gemeinsam mit ihrem Lehrer Lars Weyrauch im Wahlunterricht MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) und unter Mitwirkung des Kunst-Leistungskurses. Richard Knapp, Schulleiter des Michelstädter Gymnasiums: „Jede Station wurde sorgfältig ausgewählt und mit Leben gefüllt, sodass am Ende ein spannender Lebenslauf der Honigbiene entstanden ist.“

Audios, Videos und Illustrationen für die App haben die Schüler selbst erarbeitet und produziert.

Lars Weyrauch hat die Implementierung der Inhalte und Ideen der Schüler in die Plattform „Locandy“ übernommen. Der Biologie- und Chemielehrer berichtet, dass die Idee für den interaktiven Erlebnisweg in der Corona-Zeit entstanden ist, als alle auf der Suche nach Beschäftigungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche im Freien waren: „Da wir hier in der Region bisher nichts Vergleichbares hatten, haben wir den Entschluss gefasst, selbst in einem Schulprojekt tätig zu werden. In der ‚Bienenstadt‘ lag das Thema Biene nah, zumal zu diesem Zeitpunkt auch parallel die Idee des Bienenlehrpfades vom Lions Club Michelstadt entstanden ist.“

Ulrich Demuth vom Lions Club: „Wir haben den Bienen-Erlebnispfad für angehende Hobby-Imker und Interessierte eingerichtet. Nun wird die Welt der Honigbiene auch visuell erlebbar und dadurch besonders für Kinder und Jugendliche spannend aufbereitet.“

Unterstützung erhielt das Projekt auch von der Stadt Michelstadt in Form der „Cittaslow“-Lenkungsgruppe, bei der Eröffnungsfeier vertreten durch Maximilian Promny und Roger Tietz: „Cittaslow ist das internationale Netzwerk lebenswerter Städte, das unter anderem wertvolle Naturräume entwickelt und sich für die biologische Vielfalt einsetzt. Dieses Projekt fügt sich darin perfekt ein ebenso wie das Gebiet, indem es stattfindet.“

Der Pfad entlang des Gräsig bietet auf 2,7 Kilometer Ausblicke auf das Mümlingtal, auf Streuobstwiesen, eine vielfältige Pflanzenwelt der Kalkmagerwiesen und führt auch an einem Bienenstand vorbei. Diese regionalen Besonderheiten haben die Schüler in der App untergebracht.

„Die Kinder haben dieses Projekt mit viel Kreativität und Professionalität umgesetzt und es ist toll, dass diesen multimedialen Erlebnisweg nun viele Abenteurer nutzen können“, so die beiden „Cittaslow“-Vertreter. red

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