Derzeit gibt es viele Hilfstransporte aus Hessen und dem Odenwald, die sich auf den Weg in Richtung Ukraine oder in die Grenzländer machen oder bereits gemacht haben.
Auch der Mossautaler Olaf Spiekermann hat solch eine Aktion organisiert. Mit Unterstützung der SPD, der AWO und vielen Privatleuten ist das Team um Spiekermann Freitag um 2 Uhr mit elf Autos, darunter zwei volle Lkw mit Hilfsgütern, mehrere Sprinter und ein Reisebus nach Siret im äußersten Nordosten Rumäniens gefahren, weiß Fritz Krings, Unterstützer und Helfer.
Siret liegt an der ukrainischen Grenze, sodass die Hilfsgüter umgeladen und mit ukrainischen Lkw ins Landesinnere gefahren werden können. Ziel dieses Transportes ist Winnyzja, eine Stadt, die rund 250 Kilometer im Südwesten von Kiew liegt. „Die Fahrer der ukrainischen Sattelzüge haben geweint, als sie die Güter umgeladen haben“, erinnert sich Spiekermann. „Sie haben sich so oft bedankt und mich umarmt.“
Soeben hat sich der Konvoi mit 67 ukrainischen Flüchtlingen auf den Weg zurück gemacht. Einige reisen vom Odenwald zu Verwandten oder Bekannten innerhalb Deutschlands weiter, so Krings, den Odenwäldern bekannt als Organisator des Musikfestivals „Sound of the Forest“ oder „Spielplatz der Kulturen“. Wenn es im Odenwaldkreis keine Lösung für die Unterbringung gibt, fährt der Bus die Flüchtlinge nach Gießen ins Notaufnahmelager, sagt Spiekermann.
„Einige der Frauen und Kinder haben nur noch das, was sie am Leib tragen.“ Beeindruckt sei Krings von den umfassenden Hilfsangeboten an der rumänisch-ukrainischen Grenze gewesen. Jetzt geht es erstmal darum, an einem sicheren Ort anzukommen und zur Ruhe zu kommen- soweit dies angesichts der Lage in der Ukraine überhaupt möglich ist. sab
Hinweis der Redaktion: Leider war der Telefonempfang zu schlecht und die Zeit kurz vor der Abreise zu stressig, um mehr Infos in Erfahrung zu bringen. Wir berichten weiter, wenn der Bus die deutsche Grenze überquert hat.