Eine Menge Geld für Digitalisierung der Kommunalverwaltungen. Foto: Symbolbild
Für eine nachhaltige digitale Transformation öffentlicher Verwaltungen wollen Michelstadt, Erbach, Oberzent und Brombachtal gemeinsam eine Digitalstrategie erarbeiten und anschließend in den Kommunen etablieren.
Ein erstes großes Vorhaben innerhalb der Digitalstrategie ist die Einführung eines Dokumentenmanagementsystems. Das Projekt wird durch die Förderung smarter Kommunen und Regionen im Programm „Starke Heimat Hessen“ vom Land Hessen unterstützt. Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus hat am Donnerstag, 11. August, die Zusage über 364.852 Euro an die Bürgermeister der vier Kommunen überreicht.
Kernelement der Digitalstrategie soll die digitale Vernetzung sein. Denn aufgrund der eingeschränkt zur Verfügung stehenden Ressourcen kann die notwendige Digitalisierung nur durch eine enge verwaltungsübergreifende Zusammenarbeit vorangetrieben werden. Die Abstimmung des Aktenplans, die Erstellung von Dokumentationen wie Dienstanweisungen und Leitfäden sowie die Planung und Durchführung von Schulungsmaßnahmen sollen zentral durchgeführt werden.
Ziel ist, innerhalb des zweijährigen Förderzeitraums das Dokumentenmanagementsystem flächendeckend in den vier Verwaltungen einzuführen, so dass dieses im Arbeitsalltag genutzt und der Papierverbrauch signifikant reduziert wird.
Um die Kommunen zu unterstützen, Austausch und Vernetzung zu ermöglichen, hat die Hessische Landesregierung im Frühjahr 2020 die Geschäftsstelle Smarte Regionen im Haus der Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung eingerichtet. Diese ist ein zentraler Anlaufpunkt für alle Belange im Bereich smarter Kommunen. So werden von 2020 bis 2024 in vier Millionen Euro pro Jahr in die Digitalisierungsplattform Civento investiert.
Zudem werden von 2021 bis 2024 jeweils bis zu 16 Millionen Euro für die Förderung kommunaler Vorhaben verwendet, die innovative Projekte in Themenfeldern der Digitalisierung kommunaler Handlungsfelder im Sinne von Smart City / Smart Region betreffen. Projekte werden mit 100.000 Euro bis 2,5 Millionen Euro unterstützt – bei einer Förderquote von 90 Prozent und einer maximalen Laufzeit von zwei Jahren. red