Foto: Sven Iwertowski, Redaktionsleiter

Da gab es ein Rauschen im Blätterwald, als die Klimaaktivisten der „letzten Generation“ am letzten Wochenende das Grundgesetz-Denkmal in Berlin mit
schwarzer Farbe bewarfen.

Nun lässt sich trefflich und je nach politischer Ausrichtung darüber streiten, ob es sich um einen symbolischen Angriff auf das Grundgesetz, eine Aktion für das Grundgesetz oder eine Attacke auf ein Kunstwerk im Stile der Tomatensuppenwerfer handelt.

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Der Streit wird nur nicht zu einem Ergebnis kommen, aber jeder wird sich in seiner Weltsicht bestätigt sehen. Bedenklicher ist etwas anderes für mich: Der lockere, allzu lockere Umgang mit Strukturen und Verhaltensformen, die unser Zusammenleben regeln. Es ist nicht nur ein Denkmal oder Kunstwerk, es ist letztendlich die Basis der Republik.

Die Bedeutung der Symbole wird immer häufiger umgenutzt, um die eigenen politischen Ziele durchzusetzen, und dabei scheint es egal, wie groß der Schaden danach wird. Diese Hybris, dass die eigenen Ziele wichtiger seien als die Regeln und Umgangsformen des politischen Streits, sind letztendlich demokratiefeindlich.

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