Odenwaldkreis. Zum Schutz von zwei besonders bedrohten Schmetterlingsarten sind jüngst mehrere Naturschutzbehörden und -verbände in Lautertal zusammengekommen. Mit dabei waren auch der Fachbereich Landschaftspflege des Landratsamts und der Landschaftspflegeverband Odenwaldkreis.
Im Fokus stehen die beiden Schmetterlingsarten Heller und Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling. „Der Helle Wiesenknopf-Ameisenbläuling kommt im Odenwaldkreis laut den letzten Erfassungen nur noch in den beiden FFH-Schutzgebieten Finken- und Hinterbachtal sowie Jakobsgrund und Gammelsbachaue vor“, erläutert David Henni vom Fachbereich Landschaftspflege des Landratsamts.
Ihren Namen haben die Schmetterlingsarten von einer Pflanze, dem Großen Wiesenknopf, und einer Ameisenart, der Knotenameise. Die Schmetterlinge legen auf den Blütenknospen ihre Eier ab. Im Lauf des Sommers fallen die Jungraupen auf den Boden und ernähren sich von der Ameisenbrut in den Nestern.
Das Problem der Schmetterlinge: Viele Wiesen werden im Juli und August gemäht, so dass sich die Schmetterlinge nur schwer fortpflanzen können. „Landwirte können jedoch Fördermittel beantragen, wenn sie ihre Wiesen im Sommer nicht mähen beziehungsweise düngen, idealerweise von Mitte Juni bis September“, so Henni.
Das Forstamt Beerfelden pflegt bereits bestimmte Flächen in den betreuten Schutzgebieten, so das Regierungspräsidium Darmstadt. Zudem kartiere ein von Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald beauftragter Experte seit mehreren Jahren die Schmetterlinge.
Landwirte, die über Fördermöglichkeiten informiert werden wollen, sowie interessierte Bürger können sich per Tel. unter: 06062-702888 oder per E-Mail: FachbereichLandschaftspflege@odenwaldkreis.de melden. red