Seit hundert Jahren steht hier das Denkmal für die im Kriege Gefallenen. Foto: Stadt Erbach

Erbach. Das vom einheimischen Künstler Otto Glenz geschaffene Denkmal an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Erbacher hat kürzlich sein 100-jähriges Bestehen erlebt. Am 17. August 1924 wurde das Ehrenmal eingeweiht. Der Standort auf der bewaldeten Kuppe wurde von den Erbachern ausgewählt und von Konrad Graf zu Erbach-Erbach für diesen Zweck zur Verfügung gestellt.

1961 wurde das Ehrenmal auf dem Schöllenberg umgestaltet und erweitert: Es sollte fortan an die Gefallenen der beiden Weltkriege erinnern.

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Die Einweihung durch den damaligen Bürgermeister Werner Borchers erfolgte am Volkstrauertag, dem 19. November 1961. Auf einem langgestreckten Steinsockel befindet sich seither eine Inschrift von Rektor Hans Müller.

Nachdem die Gedenkfeiern zum Volkstrauertag vom Schöllenberg auf den Alten Erbacher Friedhof verlegt worden waren, nagte der Zahn der Zeit am Gedenkort. Die Natur eroberte trotz Pflege durch den städtischen Bauhof das Gelände, zudem hatten Vandalen Steine aus den Sandsteinmauern herausgebrochen und die Gedenksteine mit Farbe beschmiert.

Vier Erbacher Bürger machten sich im Jahr 2000 daran, die Gedenkstätte in rund 300 Arbeitsstunden wieder zu herzurichten. Otto Ihrig, Georg Drescher, Hans Nack und Harald Fischer schafften es in weniger als 12 Monaten, mit Unterstützung der Südhessischen Gas und Wasser AG, der Freiwilligen Feuerwehr Erbach und des städtischen Bauhofs, die notwendigen Arbeiten durchzuführen.

Zum Volkstrauertag in Erbach im November 2001 konnte die Gedenkfeier vom damaligen Bürgermeister Harald Buschmann wieder an das Ehrenmal am Schöllenberg verlegt werden.

Zum 100-jährigen Bestehen ist eine Gedenkfeier wegen des Weges nicht möglich: Zu steil und unwegsam seien die Strecke, auch fehlen ausreichend Parkplätze. red

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