Die drei Gymnasiasten, Ilias Zempelin, Hannes Specht und Marco Leipnitz, erzielten bei Jugend forscht mit ihrem „Sentry Bot“ den fünften Platz im Bereich Technik, der mit 500 Euro dotiert ist. Zusätzlich erhielten sie noch einen Preis für eine Arbeit auf dem Gebiet der Robotik in Höhe von 1.000 Euro.
Ziel der drei Wissenschaftler, war es, einen Roboter zu konstruieren, der eine Überwachungsfunktion einnimmt und in einem „Schwarm“ – also mehreren Robotern, die untereinander kommunizieren – eingesetzt werden kann. „Der Bot soll der visuellen Inspektion, beispielsweise in Museen, dienen“, erklärt Leipnitz das Projekt. Aber auch in Gefahrenbereichen von Chemieanlagen könnte dieser als eine Art „Kontrolleur“ eingesetzt werden. So müssten keine Menschen mehr dort arbeiten und würden vor giftigen Gasen geschützt. Auch biete es sich an, die kleinen Roboter die Lüftungsschächte in Krankenhäusern auf Schimmelbildung absuchen zu lassen.
Nun laufen bereits die ersten Gespräche mit Investoren, die den jungen Erfindern finanzielle Unterstützung bei der Weiterentwicklung wie auch eventueller Vermarktung bieten können.
Was als Nächstes kommt
Ihr nächste Ziel wird allerdings erst einmal das bevorstehende Abitur sein. „Nach dem Abi wollen Hannes und ich Maschinenbau studieren“, erklärt Ilias Zempelin. Marco Leipnitz hingegen strebt ein Studium der allgemeinen Informatik an. Ilias Zempelin und Hannes Specht kennen sich schon seit der siebten Klasse. Auf Grund ihrer gemeinsamen Interessen im Bereich Entwicklung ist es nicht verwunderlich, dass die beiden bereits seit ein paar Jahren die Intention verspürten, bei „Jugend forscht“ teilzunehmen. Mittlerweile sind die jungen Forscher bei der vierten Generation des Roboters angekommen und entwickeln ihn stetig weiter. „Wir wollen später auch noch die Möglichkeiten von künstlicher Intelligenz (KI) als auch Mapping Tools in die Software mit einbauen“, beschreibt Leipnitz die Zukunftspläne. Auch sei geplant, die Elektronik nochmals neu anzugehen und die Hardware einfacher zu gestalten, um leichter eine große Stückzahl produzieren zu können. Auch für die Außenhülle suchen die angehenden Jungingenieure noch ein Ersatz-Material.
Über zwei Jahre haben Zempelin, Specht und Leipnitz an dem Bot gearbeitet. Dabei habe Corona die drei unterstützt. „Durch Corona bekamen wir mehr Zeit, da die Schule relativ schnell zu war“, erklärt Zempelin mit einem Augenzwinkern. So habe das Team sich in dieser Zeit noch intensiver auf den Wettbewerb vorbereiten können. Circa 3.000 Euro haben sie bereits in ihre Forschung investiert. Hierbei sind die drei in ihrem Vorhaben vom Gymnasium Michelstadt mit 1.000 Euro unterstützt worden und die gewonnenen Preisgelder von 1.500 Euro kommen ebenfalls noch hinzu. Auch Betreuer Dr. Daniel Löb ist sichtlich stolz auf seine Schüler. „Wir als MINT-Schule freuen uns sehr, solche Schüler fördern zu können“, ergänzt er.
Nähere Informationen auch unter sentry-bot.de.
Clarissa Yigit
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