Nachdem am Samstagabend ein Paar aus Obernburg (Kreis Miltenberg) immer wieder in Streit geriet und Anlass für Polizeieinsätze wurde, begann für beide letztlich der Morgen in Versöhnung bei der Dienststelle der Obernburger Polizei.

Eine 34-Jährige hatte zweimal kurz nacheinander die Polizei verständigt, da sich zwischen ihr und ihrem Lebensgefährten immer wieder Unstimmigkeiten auftaten. Eine Streife traf das merklich stark alkoholisierte Paar auch bei zwei Einsätzen zu Hause an und versuchte, die Wogen zu glätten.

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Die Bemühungen der Beamten, das Paar zu versöhnen, schienen jeweils erfolgreich, jedoch herrschte der Friede nur von kurzer Dauer, sodass gegen 21.45 Uhr nun Nachbarn des Paares bei der Polizei anriefen und sich wegen massiver Störung der Nachtruhe beschwerten.
Die Polizisten mussten sodann vor Ort feststellen, dass der Streit ein drittes Mal aufgeflammt war. Es war unerlässlich, die Streitsuchende zur Ausnüchterung in Gewahrsam zu nehmen und in einem Haftraum der Dienststelle unterzubringen.

Gegen 23 Uhr erschien dann der 32-jährige Partner bei der Inspektion und wollte zu seiner Lebensgefährtin. Der offensichtlich von erheblicher Sehnsucht Getriebene forderte seine Freundin sehen zu dürfen und ihre sofortige Freilassung. Dass diesen Wünschen nicht nachgekommen werden konnte, war für ihn inakzeptabel.

Dies tat er in lauter Weiser kund und weigerte sich, das Dienststellengelände trotz mehrfacher Aufforderung zu verlassen. Bei seinem verbalen Kampf schlief der Alkoholisierte erschöpft vor dem Eingang des Dienststellengebäudes ein. Hieraufhin wurde auch er in Gewahrsam genommen, um seinen Rausch in einer Zelle auszuschlafen.

Trotz der augenscheinlich herrschenden Verbundenheit der beiden, wurde die Unterbringung jedoch räumlich getrennt vollzogen. Am Sonntagmorgen konnte das Pärchen dann in offenbar friedlicher Weise gemeinsam die Dienststelle verlassen.
Zeit zu heiraten, denken wir. Das wird ne Party. Aber dann bitte mit Reservierung in der Arrestzelle. sab

Symbolfoto: pixabay

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