Das Ende einer Robinie im Bürgerpark in Michelstadt wurde im Sommer Startpunkt einer besonderen Kunstaktion von vier Schülern der Fachrichtung Holzbildhauer an der BSO in Michelstadt und ihrem Lehrer Harald Donke.
Das Basisholz stammte von einer Robinie, die das Grünflächenamt als nicht mehr standfest einstufte. Um ein Verletzungsrisiko von Personen im Bürgerpark auszuschließen, wurde der sommergrüne Laubbaum im Frühjahr 2021 gefällt.
„Da es sogar widerstandsfähiger und dauerhafter als Eichenholz ist, kam uns die Fällung gerade recht“, berichtet Harald Donke. Für das schulische Vorhaben sei das Holz perfekt geeignet gewesen, da es auch bei einer Nutzung im Außenbereich ohne chemische Konservierungsbehandlung lange stabil bleibe.
Die Arbeiten der vier BSO-Schüler starteten Anfang November 2021. Auf das Entrinden und Spalten des Stammes folgte dann die eigentliche Bearbeitung. Hilfe gab es, wenn benötigt und ganz kollegial, immer wieder aus allen Jahrgängen des Holzfaches.
Bei der Gestaltung der Skulpturen galt das Motto „form follows material “. Somit ergab sich die Form der großen Skulptur auf dem großen Andachtsplatz aufgrund der Maserung, also aus dem Holz selbst.
Auch ein anderer Aspekt ist dem 33jährigen Moritz Sterz wichtig: „Das Holz kommt zu seinem Ursprung zurück, so wie auch die Verstorbenen im Friedwald zu ihrem Ursprung zurückfinden.“
Die Skulpturen wurden im Juli von den Studierenden platziert und sollen den im Friedwald Trauernden helfen, durch einen ästhetischen Anblick in Verbindung mit dem Ausblick in die Weite der Landschaft Trost zu finden, sind sich die BSO-Kreativen am Ende ihrer Maßnahme unisono einig.
red